Meili, Peter & Partner Architekten
Das Projekt sieht das Maag-Areal als Teil eines kulturellen Netzwerks in Zürich West. Es möchte seine Infrastruktur verbessern und erweitern, damit hier mehr kommerzielle Veranstaltungen wie Messen, Kongresse, Modeschauen oder Ausstellungen stattfinden können. Zu diesem Zweck strebt es eine Synergie zwischen den Aktivitäten im Gebäude K, in der Tonhalle und in einem neu zu errichtenden Foyer an. Als Zugang zu diesen Gebäuden dient die Lichtstrasse in Form eines taschenartigen Vorplatzes.
Das Foyer ist Veranstaltungsort, dient an den übrigen Tagen aber auch als öffentliche Passage. Eine grosszügige Treppe verbindet das Foyer mit der ersten Etage des neuen Turms und macht so dessen Sockel zu einem öffentlichen Ort. Das Gebäude K verliert seine Anbauten an der markanten Rundseite und erhält einen seitlichen Haupteingang. Die Tonhalle wird intelligent renoviert und bekommt einen weiteren Zugang vom neuen Foyer aus. In einer skizzierten zweiten Phase soll eine neue Halle mit zwei hohen Stockwerken die Tonhalle ersetzen. Neben diesem kulturellen Konglomerat ist ein neuer Turm geplant. Auf der Südseite grenzt er mit einem Restaurant an das Foyer, auf dessen Dach die Bewohnerinnen und Bewohner des Turms einen Dachgarten nutzen können. Im Sockel sind Büroetagen und die gemeinschaftlichen Nutzungen der Wohnungen vorgesehen. Zwei dezentralisierte Kerne erschliessen ihn geschickt, sodass auch grössere Räume möglich sind. Oberhalb des Sockels teilt sich der Turm in die unteren Büro- und die oberen Wohnetagen. Sowohl Mikroapartments als auch Kleinwohnungen können um ein Atrium herum gruppiert werden. Loggien ermöglichen auch auf der lärmbelasteten Seite Wohnungen.
Die massiv gemauerten und verputzten Fassaden gliedern den Baukörper vertikal. Ausgehend vom etwas romantisierten Bild verlassener Industrieanlagen entsteht im ganzen Aussenraum des Areals ein Belagspatchwork, bei dem die Spontanvegetation sich den ihr zugestandenen Raum nehmen wird.
«Das Projekt überzeugt durch seine gelungene architektonische Ausformulierung und den mineralischen Ausdruck als Gegenstück zum gläsernen Prime Tower. Zweifel erwachsen jedoch beim neuen Foyer zwischen Neubau und Tonhalle, das architektonisch und im Zusammenhang mit dem taschenartigen Vorplatz der Lichtstrasse räumlich nicht vollends zu überzeugen vermag.»
Architektur
Meili, Peter & Partner Architekten AG
Gartenhofstrasse 15
8004 Zürich
Markus Peter, Roman Pfister, Christoph Erni, Ansgar Kellner
Landschaftsarchitektur
Andreas Geser Landschaftsarchitekten
Freyastrasse 20
8004 Zürich
Andreas Geser, Anja Weber
Bauingenieurwesen
Dr. Schwartz Consulting AG
Industriestrasse 31
6300 Zug
Joseph Schwartz, Katja Dillier